Besuch der Insel Sa Dragonera


Sa Dragonera wird der Inselgruppe der Balearen zugeordnet. Das kleine Eiland trennt ein rund 800 Meter breiter Kanal von Mallorca. Sa Dragonera liegt vor der Südwest-Küste der großen und beliebten Inselschwester. Seit 1987 wird es der mallorquinischen Gemeinde Andratx zugerechnet. Der Inselname Sa Dragonera bedeutet frei übersetzt die Dracheninsel.

Das felsige Sa Dragonera ist gut 4 Kilometer lang und erstreckt sich über eine Fläche von rund 300 Hektar. An der breitesten Stelle misst die Felseninsel maximal 900 Meter. Ansonsten scheint auf Sa Dragonera die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Standort eines alten Leuchtturms markiert die höchste Stelle der Insel. Diese beträgt über 350 Meter und ist namentlich bekannt als Puig des Far Vell. Seit 1995 gilt die Insel, die heute unbewohnt ist, als Naturschutzgebiet. Immerhin blickt Sa Dragonera auf eine Inselgeschichte mit wilder Seeräuber-Vergangenheit zurück. Diese dauerte einige Jahrhunderte an, was auch der Name des Naturhafens von Sa Dragonera widerspiegelt: Der liegt in der Bucht Cala Lladó, was so viel wie Räuberbucht heißt. Diese ist heute das Ziel der Boote, die Sa Dragonera von den mallorquinischen Orten Paguera, Sant Elm und Port d’Andratx aus ansteuern. Die Überfahrt dauert von Sant Elm und Port d’Andratx aus zirka fünfzehn Minuten.

Ein gastronomisches Angebot findet sich nicht auf der Insel, warum man Speisen und Getränke am besten selbst mitnimmt. Jedenfalls verspricht die Insel schöne Wanderungen und seltene Natureindrücke. Des Weiteren kann man eine Rangerstation besuchen, die in direkter Nähe zum Naturhafen der Insel liegt. Von hier aus starten zudem geführte Touren über die Insel. Diese lassen botanisch und ornithologisch Interessierte die spannende Flora und reizvolle Fauna der Insel entdecken, die vor allem Vögel und Reptilien als ihr Refugium betrachten. Besondere Bedeutung kommt der so genannten Dragonera-Eidechse zu, aber auch dem Eleonore- und dem Wander-Falken, die beide auf der Insel brüten. Darüber hinaus ist hier die Mittelmeer-Möwe beheimatet, ebenso wie die Singvogelarten Samtkopf-Grasmücke und Rotkehlchen. Architektonisch hat Sa Dargonera ferner die Reste eines ehemaligen königlichen Lustschlösschens sowie eine Feld mit römischen Gräbern vorzuweisen. Letzteres findet sich in der Gegend namens Es Lladó. Übrigens: Reisegruppen bedürfen einer Genehmigung!

Bild von Cayetano